NaturGenies - Der Versuch einer Rezension

NaturGenies – Die verblüffenden Tricks der Pflanzen und Tiere


Ein Besprechung im Rahmen von BlogDein Buch

Eigentlich war ich mir sicher, die Besprechung dieses Buches spätestens eine Woche nach Erhalt online zu stellen, hatte ich das Buch doch schon vorher bei der Stadtbibliothek ausgeliehen, weil es mich auf den ersten Blick neugierig gemacht hatte. Dass es nun doch wesentlich länger gedauert hat, ist der Tatsache geschuldet, dass es sich nicht um einen Roman handelt sondern um ein Sachbuch. Auch wenn es über weite Strecken interessant ist, liest man es doch nicht von vorne bis hinten im einem Rutsch durch - zumindest ich nicht.

Ein Sachbuch also. Worum geht’s?

Wie der Untertitel sagt, geht es darum, welche die Tricks die Pflanzen und Tiere so anwenden um im täglichen Kampf ums Überleben zu bestehen.

Beispiele gefällig?
Blütenpflanzen sind nicht einfach nur einfarbig in schönem Gelb oder Rot. Nein, schwarze Striche (quasi die Leitplanken, Textzitat) und ein hellerer Innenteil lenken die bestäubenden Insekten geradezu in die Mitte der Blüte zu Nektar und Pollen, damit die Fortpflanzung auch ja gesichert ist.

Oder:
Das Glühwürmchenweibchen sitzt im Gras und reckt seinen Hinterleib nach oben um mit seinem Leuchten Männchen anzulocken.

Das klingt jetzt nicht gerade nach überwältigenden Tricks und schon gar nicht nach etwas, wovon man vorher noch nie gelesen hat.

Und das zieht sich so auch durch das ganze Buch. Eigentlich ist das Buch eine Reise durch das Jahr in der Natur. Die Natur erwacht im Frühling, läuft im Sommer zur Hochform auf, um sich dann im Herbst auf den Winter vorzubereiten und diesen mehr oder weniger ruhig und geschützt zu verbringen.
Im Text erwähnt werden hauptsächlich Pflanzen und Insekten, bei den höheren Tieren ist quasi mit den Vögeln Schluss. So wird beispielsweise dargestellt, warum denn den Enten und Schwänen im Winter die Füße nicht abfrieren und dass Bäume, die an ihren Wurzeln eine Symbiose mit Pilzen eingehen, ein viel weiter verzweigtes Leitungsgeflecht zur Nahrungsversorgung zur Verfügung haben.

Nach der Lektüre weiß man nun wie man bei historischen Gegenständen aus Holz das Alter bestimmt oder wieso die Mistel kein ganzer sondern nur ein Halbschmarotzer ist. 
Hätte man des denn nicht schon vorher gewusst, weil man mal mehr oder weniger zufällig im Biologieunterricht aufgepasst hatte.
Wer die bisherigen Zeilen aufmerksam gelesen hat, dürfte nicht überrascht sein, dass mein Fazit über dieses Buch nicht wirklich positiv ausfällt. Ich kann gar nicht genau beschreiben, was mich stört, aber das was es ist, hat dafür gesorgt, dass ich sehr lange gebraucht habe, die Lektüre abzuschließen.
Ein Punkt ist sicher, dass der Titel oder besser der Untertitel anderes erwarten lässt als der Inhalt bietet. Denk ich an Tricks bei Tieren und Pflanzen, kommen mir Fleischfressende Pflanzen in den Sinn, Mimosen, die blitzschnell ihre Blätter zuklappen, Schwebfliegen die durch Mimikry aussehen wie Wespen oder Vögel, die Werkzeuge benutzen um Nüsse zu knacken oder in der Rinde verborgene Insekten zu erhaschen.
Desweiteren gefällt mir die Sprache und der Stil des Buches nicht wirklich.
Eine Bildunterschrift zum Thema Pflanzen und Photosynthese:
„Senkrechtstarter: Der Schopf-Lavendel reckt seine Blütenstände der Sonne entgegen“.
Ja, und?
Ein eindrucksvolleres Beispiel wären die Bäume gewesen, die obwohl sie an einem steilen Berhang wachsen, stets genau senkrecht nach oben zeigen.
Was bleibt als Fazit?
Das Buch ist nicht schlecht, mir gefällt es nur nicht. Wer sich für Pflanzen und Tiere und ihre (Überlebens-) Strategien interessiert, findet viele Beispiele, die ausführlich und leicht verständlich geschildert werden. Zuviel sprachlichen Esprit und tiefergehende Schilderungen darf man nicht erwarten.
Auf einer Skala von einem Stern (schlecht) bis fünf Sternen (sehr gut) bekommt das Buch von mir nur zwei Sterne. Dass andere Leser dies durchaus anders sehen, zeigen die bisherigen Rezessionen bei Amazon, die Stand heute durchweg 5 Sterne vergeben.


NaturGenie - Die verblüffenden Tricks der Pflanzen und Tiere von B.P. Kremer und B. Oftring, 188 Seiten, erschienen bei nicolai für € 24,95 und kann auch direkt beim Verlag bestellt werden.

Posted by Pappnasenpapa

In eigener Sache - Vorlesetag

Durch eine liebe Kollegin bin ich auf eine tolle Aktion aufmerksam geworden:
Den Vorlesetag: http://www.vorlesetag.de
In ganz Deutschland lesen bekannte und unbekannte Menschen im öffentlichen Raum anderen Menschen etwas vor. Zielgruppe sind hauptsächlich Kinder. Da ich speziell Emma gern und viel vorgelesen habe und es doch ein wenig vermissen, dass sie inzwischen lieber selbst abends im Bett liest und mich gar nicht mehr dazu braucht, habe ich spontan zugestimmt:
Gabi, die liebe Kollegin, Michael, ein genauso lieber Kollege und ich, werden am Freitag ab 15:30 in der PrintMediaAcademy (PMA) von HEIDELBERG

Größere Kartenansicht
in Heidelberg ganz in der Nähe des Bahnhofs aus verschiedenen Büchern vorlesen.
Ich möchte noch nicht zu viel verraten, aber es geht um echte und künstliche Menschen, Badewannen und Zeitreisen und noch viel mehr.
Wenn der eine oder andere Lust hat, würden wir uns riesig freuen, wenn ihr vorbeischaut!

Posted by Pappnasenpapa


St. Martin - ein Grund zum Seufzen!

Ich geh mit meiner Laterne,
und meine Laterne mit mir,
da oben leuchten die Sterne
da unten leuchten wir.

Gestern war Martinsumzug in Fredas Kindergarten.
Und unser kleiner Hase hat seinen Satz:
"Martin soll unser nächster Bissoff werden!" -Kein Verschreiber :-)
bravourös ins Mikro gesagt.

Ganz nebenbei wurde es uns dann ganz deutlich und schmerzlich bewusst, dass das schon unser letztes St. Martin war. Klar gibt es noch den "großen" Umzug mit echtem Pferd und so, aber das ist dann nicht mehr das gleiche und Emma findet das schon uncool.
Seufz!

Einen ganz herzlichen Dank an das Team vom KiGa St. Maria!
 
Posted by Pappnasenpapa