Needfull Things - In einer kleinen Stadt
Der englische Titel trifft es viel besser als der deutsche, wie so oft. In eine amerikanische Provinzkaff eröffnet ein Laden-Needfull Things-von dem keiner so genau sagen kann, was es denn für ein Laden ist. Trödel-, Antiquitäten- oder Ramschladen. Auf jeden Fall kein normales Geschäft. Findet doch jeder, der ihn betritt, genau das was er schon immer haben wollte und seine innersten Bedürfnisse befriedigt. Sei es eine Baseball Sammelkarte, ein Fuchsschwanz für die Autoantenne, ein Bild von Elvis oder ein Amulett, das Krankeheiten heilt.
Der Verkäufer zieht die Kunden magisch in seinen Bann und verlangt wenig Geld für seine Kostbarkeiten. Neben Barem gehört aber immer noch ein zweiter Teil zum Kaufvertrag. Einen kleinen Streich muss jeder Käufer einem anderen Bewohner der kleinen Stadt spielen, jeder für sich harmlos und ohne offensichtliche Zusammenhänge, zusammengenommen aber ein tödliches Spiel, das am Ende die ganze kleine Stadt auslöscht.
Perfide eingefädelt hat er das der Teufel. Denn genau der ist der Verkäufer in diesem Laden! Und so wandern vor dem großen Showdown auch Drogen und jeden Menge Waffen über die Ladentheke.
Der nicht verführbare Held der Geschichte, der wenigstens einige wenige Menschen seines Herzens retten kann, ist (doch tatsächlich) der Sheriff der Stadt :-)
Beim ersten blutigen Höhepunkt geraten zwei Frauen aneinander, die sich letztendlich mit Küchenmesser und Ausbeinbeil auf offener Straße umbringen! Und das weil ein Junge ein paar Bettlaken der einen mit Schlamm beworfen hat!
Ich glaub ja nicht daran, dass Menschen so schnell die Zurückhaltung verlieren und ihre Wut eskaliert. Gut, ich bin auch (hoffentlich) noch nicht dem leibhaftigen Teufel begegnet.
Aber dann bin ich im Internet auf diesen Bericht gestoßen:
EllwangenRentnerin wegen Mord an Nachbarin verurteilt
Das Landgericht in Ellwangen (Ostalbkreis)
hat am Donnerstag eine 67-jährige Frau wegen Mord an ihrer Nachbarin zu
einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und drei Monaten verurteilt...
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Frau aus Steinheim
(Kreis Heidenheim) im Juli vergangenen Jahres ihre 78-jährige Nachbarin
in einem Streit um Geld zunächst geschlagen und am folgenden Tag
erdrosselt hatte....
Die verwitwete Rentnerin war wegen Körperverletzung vorbestraft. Sie habe sich in jungen Jahren schon geschlagen, wenn es einen Grund gegeben habe. "Ich hab auch bei einem Mann keinen Rückzieher gemacht", sagte sie vor Gericht. Auch ihre vier Ehemänner hätten getrunken und zugeschlagen, sie habe zurückgeschlagen. "Ich lass mir halt nix gefallen und fertig."
Und dann musste ich doch noch mal meine Meinung überdenken...