Fiktion und Wirklichkeit

Aufgrund einer Hörerempfehlung beim letzten SWR3 Lesetag, ist eines der Bücher, die ich zur Zeit lese, ein Buch von Stephen King:
Needfull Things - In einer kleinen Stadt


Der englische Titel trifft es viel besser als der deutsche, wie so oft. In eine amerikanische Provinzkaff eröffnet ein Laden-Needfull Things-von dem keiner so genau sagen kann, was es denn für ein Laden ist. Trödel-, Antiquitäten- oder Ramschladen. Auf jeden Fall kein normales Geschäft. Findet doch jeder, der ihn betritt, genau das was er schon immer haben wollte und seine innersten Bedürfnisse befriedigt. Sei es eine Baseball Sammelkarte, ein Fuchsschwanz für die Autoantenne, ein Bild von Elvis oder ein Amulett, das Krankeheiten heilt.
Der Verkäufer zieht die Kunden magisch in seinen Bann und verlangt wenig Geld für seine Kostbarkeiten. Neben Barem gehört aber immer noch ein zweiter Teil zum Kaufvertrag. Einen kleinen Streich muss jeder Käufer einem anderen Bewohner der kleinen Stadt spielen, jeder für sich harmlos und ohne offensichtliche Zusammenhänge, zusammengenommen aber ein tödliches Spiel, das am Ende die ganze kleine Stadt auslöscht.
Perfide eingefädelt hat er das der Teufel. Denn genau der ist der Verkäufer in diesem Laden! Und so wandern vor dem großen Showdown auch Drogen und jeden Menge Waffen über die Ladentheke.
Der nicht verführbare Held der Geschichte, der wenigstens einige wenige Menschen seines Herzens retten kann, ist (doch tatsächlich) der Sheriff der Stadt :-)
Beim ersten blutigen Höhepunkt geraten zwei Frauen aneinander, die sich letztendlich mit Küchenmesser und Ausbeinbeil auf offener Straße umbringen! Und das weil ein Junge ein paar Bettlaken der einen mit Schlamm beworfen hat!

Ich glaub ja nicht daran, dass Menschen so schnell die Zurückhaltung verlieren und ihre Wut eskaliert. Gut, ich bin auch (hoffentlich) noch nicht dem leibhaftigen Teufel begegnet.
Aber dann bin ich im Internet auf diesen Bericht gestoßen:

EllwangenRentnerin wegen Mord an Nachbarin verurteilt

Das Landgericht in Ellwangen (Ostalbkreis) hat am Donnerstag eine 67-jährige Frau wegen Mord an ihrer Nachbarin zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und drei Monaten verurteilt...
Die Nachbarin habe sie und ihre Familie zuvor im Streit übel beleidigt, hatte die Angeklagte vor Gericht angegeben. "Da bin ich närrisch geworden", sagte die verwitwete Rentnerin...
Die verwitwete Rentnerin war wegen Körperverletzung vorbestraft. Sie habe sich in jungen Jahren schon geschlagen, wenn es einen Grund gegeben habe. "Ich hab auch bei einem Mann keinen Rückzieher gemacht", sagte sie vor Gericht. Auch ihre vier Ehemänner hätten getrunken und zugeschlagen, sie habe zurückgeschlagen. "Ich lass mir halt nix gefallen und fertig."
 (http://www.swr.de/nachrichten)


Und dann musste ich doch noch mal meine Meinung überdenken...

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